Zähneputzen, Ernährung und Zahnarztbesuch: So sind Eltern ein gutes Vorbild!

Lisa: “Wo gehst du hin?” Mama: “Zum Zahnarzt.” Lisa: “Super! Du musst keine Angst haben. Du putzt ja immer fleißig deine Zähne!” Die 4-jährige Tochter weiß Bescheid, denn in der Familie lernt sie mundgesundes Verhalten – auch durch Abgucken. Die Kinderzahnarztpraxis Ulm unterstützt zusätzlich durch die regelmäßige Vorsorge und gibt Tipps.

gepostet: 25. September 2019 Lesezeit: Min.

Zahnpflege im Kindesalter: Eltern sind Vorbilder

Die Freude ist groß: Das erste Zähnchen zeigt sich. In der Regel brechen die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer zuerst durch. Diese Beißerchen sind Vorboten und signalisieren: Das Baby wächst zu einer selbstbewussten Person heran.

“Selbstbewusst” – das ist ein gutes Stichwort. Wie bewusst setzen Eltern selbst ihre Mundpflege um? Sie können sicher sein, dass die Kleinen genau schauen, ob Mama und Papa gründlich putzen. Sie registrieren auch, was gegessen wird. Naschen die Großen? Dann wollen die Kleinen das auch!

“Komm, wir putzen jetzt zusammen die Zähne” statt “Geh deine Zähne putzen”. Anregen, einbinden und vormachen – das funktioniert besser als zurechtweisen. Kinder mögen gemeinschaftliche Aktionen wie kochen oder einkaufen. Im Drogeriemarkt schaut man sich zusammen an, welche Zahnbürsten es gibt und wo die Unterschiede liegen. Das Kind darf selber die Farbe der Kinderzahnbürste aussuchen.

So kann es auch in Sachen Lebensmittel sein. “Was magst du lieber: eine Banane oder eine Kiwi?” Wer den Nachwuchs aktiv einbezieht, hat an der Kasse nicht so viel Ärger mit der sogenannten Quengelware. Im Gespräch vermitteln Eltern ihren Kindern den Wert von gesundem Essen. Perfekt ist es, wenn man anschließend zusammen kocht.

Wie sagt man so schön: “Kinder sind ein Spiegel Deiner selbst”. Jetzt ist der beste Zeitpunkt für Erwachsene, die eigenen Gewohnheiten in Sachen Mundgesundheit zu überprüfen oder sogar zu ändern. Für große und kleine Menschen gilt:

  • Prophylaxe umfassend und regelmäßig durchführen lassen
  • auf das Lebensalter abgestimmte Mundhygiene zuhause durchführen
  • gesund leben und sich ausgewogen ernähren.

Das sind die Grundlagen für eine gesunde Entwicklung der Zähne. In Deutschland ist das Bewusstsein dafür gewachsen. Immer weniger Kinder haben Karies. Darüber freuen wir uns sehr in der Kinderzahnarztpraxis. Damit es so bleibt, bieten wir Ihnen unsere tatkräftige Unterstützung an: mit den regelmäßigen Kontrollbesuchen, Beratung zur Kariesprophylaxe und Diagnose bei Fehlstellungen der Zähne.

Das Gebiss von Kindern ist kleiner und Milchzähne sind empfindlich.
So sollten Sie Kinderzähne pflegen:

  • Spezielle Bürste und Zahnpasta verwenden. Für die Zahnpflege ganz kleiner Kinder gibt es Fingerzahnbürsten.
  • Das Kind selber putzen lassen und dann nachputzen, denn die Kleinen können die Bewegungen noch nicht exakt ausführen.
  • Zweimal pro Tag putzen – das sollten Sie sofort üben.

Zahnarztbesuch? Ein Kinderspiel

Kinder lieben es, Erwachsene nachzuahmen. Es ist ein großes Vergnügen, auf den Autositz zu krabbeln und das Lenkrad festzuhalten. Mit Mamas Schuhen durch die Wohnung stolzieren. Oder einfach nur an der Ampel auf das Signal zu drücken.

Zum gesunden Leben gehört der Besuch beim Zahnarzt – für Kinder wie Erwachsene. Zweimal pro Jahr sollten Sie die Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Nach Absprache können Sie Ihr Kind zu diesem Besuch mitbringen. Was passiert da alles?

Versichertenkarte abgeben, im Wartezimmer etwas lesen und dann auf im Behandlungsstuhl Platz nehmen. Warum sollte man davor Angst haben? Ihr Kind spürt, wie Sie sich fühlen. Wenn Sie entspannt sind, bekommt ihr Kind ein gutes Gefühl und benimmt sich beim Zahnarzt genauso.

Die professionelle Zahnreinigung mindert ihr Risiko für Karies und Parodontitis erheblich. Wird sie gründlich durchgeführt, dauert die Behandlung eine Stunde. So lang ist ein Kind sicher nicht geduldig. Die Kontrolluntersuchung ist ideal als “Lehrstunde” in Sachen Zahnarztbesuch. 

Wussten Sie, dass Sie bakterielle Erkrankungen wie Karies und Parodontitis auf Kinder übertragen können? Darum sollten Sie schon vor der Geburt des Kindes zur Kontrolle gehen und Ihr persönliches Risiko prüfen lassen. Wer auf Nummer sicher geht, leckt weder Schnuller noch Löffelchen ab. Die Utensilien mit klarem Wasser abspülen oder sterilisieren und erst dann wieder nutzen. Das Risiko Bakterien zu übertragen, ist so geringer.

Selbstverständlich: gesundes Essen

Kleine Drachen essen gerne feurige Paprika und löschen den Mund anschließend mit kühlem Joghurt, oder? Aus unserer Erfahrung wissen wir: Kleine Menschenkinder mögen es lieber etwas sanfter. Für sie brauchen Nudeln oft keine Soße, sondern nur einen Klecks Butter. Sie knabbern an Möhren und lieben Schlangengurke. Im Laufe der Kindheit wechselt der Geschmack und ist vor allem von Entdeckergeist getrieben.

Eltern können die kindliche Neugier nutzen. Gemeinsam einkaufen und kochen fördert die Freude am gesunden Essen. Sicher muss man Geduld aufbringen. “Warum?” heißt das Lieblingswort. Und immer wieder trifft der Löffel nicht sein Ziel. Das Kind ist nach dem Essen bematscht. Aber das lässt sich alles säubern! Schlechte Angewohnheiten bei der Auswahl von Nahrungsmitteln werden Sie hingegen nur schwer wieder los. Das kann eine Bürde für das restliche Leben sein.

Zucker erhöht das Risiko für Karies.
Darum sollten Kinder

  • nicht an Flaschen mit zuckerhaltigen Getränken nuckeln.
  • keinen Schnuller mit Honig bekommen.
  • keinen Obstbrei aus Quetschies essen.

Während die Kleinen nuckeln, verwandelt sich der Zucker in aller Ruhe in Säure um. Die zerstört den dünnen Zahnschmelz der Milchzähne, und Kariesbakterien haben freie Bahn.

Was schmeckt der gesamten Familie und ist gesund? Dazu beraten wir Sie gerne in der Kinderzahnarztpraxis. Wir stellen uns dabei auf Ihre Bedürfnisse ein: vegan, vegetarisch, flexitarisch oder traditionell? Sprechen wir darüber!

Mit Kindern erleben wir das Großwerden noch einmal. Sie machen uns wieder bewusst, wie wichtig die regelmäßige Zahnpflege zu Hause, Zahnprophylaxe und gesunde Ernährung sind. Davon profitieren auch die Großen: Vorbild sein, ist eben gesund!